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Spende Förderverein Frauen- und Kinderschutzhaus Neckar-Odenwald-Kreis e.V.

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Bislang 995 Frauen und 1252 Kinder aufgenommen – Weihnachtsspende des Hardheimer Unternehmens fließt in „wichtige und wertvolle Einrichtung“.

Seit 1994 leistet das Frauen- und Kinderschutzhaus des Neckar-Odenwald-Kreises wertvolle Arbeit für Frauen in Not und deren Kinder: Sie finden hier Aufnahme und erhalten Beistand. Das Hardheimer Unternehmen Leiblein entschied sich heuer dafür, seine Weihnachtsspende der Einrichtung zu übergeben: So nahm Angelika Bronner-Blatz als kommunale Gleichstellungsbeauftragte des Neckar-Odenwald-Kreises und Leiterin des Arbeitskreises „Rote Karte“ am Mittwoch 3.000 Euro entgegen – eine nicht alltägliche Summe.

Im Gespräch mit Seniorchef Alex Leiblein und dessen Tochter Cornelia Braun gab sie bekannt, dass der tragende Förderverein Frauen- und Kinderschutzhaus Neckar-Odenwald-Kreis e.V. 1992 gegründet wurde. „Nachdem Anregungen gesammelt wurden, eröffnete das Haus 1994“, fuhr sie fort und betonte, dass bislang 995 Frauen und 1252 Kinder aufgenommen wurden. Das Kernziel werde darin definiert, körperlich und seelisch misshandelten Frauen und deren Kindern Schutz und Sicherheit zu spenden, ihnen Hilfe in ihrer akuten Notlage zu bieten und gleichsam ihre Interessen zu vertreten. „Bei uns werden die Frauen für ihren weiteren Lebensweg beraten, betreut und begleitet. Wir erteilen Ratschläge zu rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten“, erklärte Bronner-Blatz. So seien die Aufenthalte zwar zeitlich nicht begrenzt, verfolgen aber das Ziel der Situationsklärung. „Man kann so lange bleiben, bis eine dauerhafte, sichere Wohnung gefunden wurde. Nicht jedes schwerwiegende Problem lässt sich auf Anhieb lösen, zumal man aus wirklich prekären Situationen heraus den Weg zu uns findet“, schilderte sie. Häusliche Gewalt sei ein Thema von vielen möglichen Auslösern. „Bis wir angesprochen werden, was auch durch Bekannte von Opfern passieren kann, vergeht jedoch oft viel Zeit“, berichtete Bronner-Blatz. Ein Grund dafür könne im Bereich von Scham oder Angst liegen. Das Publikum sei bunt gemischt: Grundsätzlich finden Frauen aller Generationen und Gesellschaftsschichten Platz im Frauen- und Kinderschutzhaus, das vom Main-Tauber-Kreis finanziell unterstützt wird. Die Adresse der Einrichtung ist geheim. 

Es entwickelte sich eine lebendige Unterhaltung, in der Angelika Bronner-Blatz sich mit Alex Leiblein und Cornelia Braun zahlreiche soziale Aspekte anschnitt. Seitens der Familie Leiblein – die Idee zu dieser Spende hatte Johanna Leiblein – dankte Cornelia Braun für das Frauen- und Kinderschutzhaus. Es sei „eine wichtige und wertvolle Einrichtung“, die unvorstellbares Leid erkenne und dem entgegen wirke. 

Bericht: Adrian Brosch