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Ausführlich erklärt Schlammeindickung

Die Schlammentsorgung ist für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Das Aufbringen von Schlamm auf landwirtschaftlichen Flächen wird immer schwieriger, da die gesetzlichen Auflagen weiter steigen. Die Verbrennung des Schlamms, etwa aus industrieller Produktion, ist in großen Mengen aufgrund mangelnder Kapazitäten noch nicht möglich und zudem sehr kostspielig.

Ziel ist es daher, das Volumen des Schlamms so zu reduzieren, dass die Entsorgungskosten möglichst gering bleiben. Da die Techniken für die Schlammeindickung in der Regel günstiger sind als die für die Schlammentwässerung, erfolgt dieser Schritt der Eindickung häufig vor der Entwässerung.

Schlammeindickung Anforderungen

Der Schlamm sollte nur soweit eingedickt werden, dass er gerade noch förderbar ist. Dazu wird der Eindickungsgrad auf das entsprechende Entwässerungsaggregat abgestimmt. Denn zur Entwässerung muss der Schlamm im nächsten Schritt auf ein spezielles Gerät gepumpt werden.

Mechanisch-physikalische Schlammeindickung Verfahren

Mineralische Anwendungen

Für die Schlammeindickung sind verschiedene Verfahren und Techniken möglich. Welches Verfahren am effizientesten ist, hängt vor allem von der Art des Schlamms ab.

Neben den gängigen Techniken mit Rundeindicker, Eindicker oder Absetzturm ist vor allem der sogenannte Schrägklärer ein Verfahren zum Sedimentieren. Dieser scheidet absetzbare Stoffe aus Flüssigkeiten ab.

Vorteile des Schrägklärers gegenüber konventionellen Absetzbecken:

  • über 85 % weniger Platzbedarf aufgrund der kompakten Bauform
  • manuelles Schlammhandling entfällt, da durch den steilen Schlammtrichter direkt kompakter Schlamm erzeugt wird
  • energiearmes System
  • mobile Systeme möglich

Zur Abtrennung von groben Partikeln und zur Voreindickung kommen auch Rotationsklärer und Vakuumbandfilter zum Einsatz. Letztere eignen sich insbesondere bei kleinen Schlammmengen.

Spezialfall: Klärschlamm

Soll Klärschlamm eingedickt werden, kommt in der Regel ein sogenannter Bandeindicker zum Einsatz. Hier lässt sich aufgrund des hohen Anteils an Flüssigkeit auf nur etwa 5 % Feststoffanteil eindicken, bevor entwässert werden muss.

Polymere Flockungsmittel Hilfsmittel

Zur Beschleunigung der Schlammeindickung kommen in manchen Fällen polymere Flockungsmittel zum Einsatz. Diese helfen dabei, fein verteilte Partikel zu größeren Einheiten (Flocken) zu binden. So können die Flocken leichter und schneller von der Flüssigkeit getrennt werden, bevor es zum nächsten Schritt der Schlammentwässerung geht.

Erklärer

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